Hier demonstriere ich noch mal wie man mit Schwarz richtig gegen Italienisch spielt. Patente dazu gibt es von den Meistern des 19. Jahrhunderts. Zum Beispiel von Tschigorin. Mein Gegner wurde vernichtet und so schlecht hat er gar nicht gespielt.
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. d3 Bc5 5. h3 d6 6. O-O Bd7 7. Be3 Bb6 8. Nbd2 h6 9. Nh2 g5 10. Bxb6 axb6 11. f3 Nh5 $1 { Der Springer kommt nach f4. Dort steht er sehr gut.} 12. Qe1 Nf4 13. Rf2 h5 $1 {Zu rochieren wäre Zeitverlust. Weiter aufs Ziel zu. Und das Ziel ist Königsangriff.} 14. Kf1 g4 $1 {Der Angriff spielt sich wie von selbst. Einfach die Linien öffnen und Matt setzen.} 15. fxg4 hxg4 16. hxg4 (16. Nxg4 Bxg4 17. hxg4 Rh1#) 16... Rxh2 17. Kg1 Qh4 0-1
Ich muss mich in dem Falle korrigieren. Der Videomacher zeigt genau wie man das Mittelgambit spielen muss. Genau so, also die Variante mit Dxd4. Eine andere Möglichkeit ist wie gesagt Sf3, was auch sehr gut möglich ist. Man muss nachdem man De3 gezogen hat, als nächstes Sc3, Ld2 und danach 0-0-0 spielen. Dann bekommt Weiß eine gute Angriffsstellung. Hier eine Partie, die ich gerade gespielt habe:
In dieser Partie spiele ich mit Weiß gegen Königsindisch. Nach der Partie dachte ich, dass wir beide bis zum Ende hin sehr gut gespielt haben. Und wir haben auch zumindest keine einfachen Fehler begangen. Aber wir haben beide dennoch Fehler und Ungenauigkeiten gemacht. Er hatte gute Chancen zu gewinnen. Und ich ebenfalls. Am Schluss hat er jedoch einen Fehler gemacht, durch den ich glatt auf Gewinn stand (in Zeitnot). Leider hat er nicht regulär die Partie beendet, sondern hat wie meistens meine Gegner einfach die Partie verlassen. Was ich auch sehr selten tue, wenn ich den Eindruck hatte gegen einen Betrüger zu spielen, was Gott sei Dank im anonymen Bereich eher selten der Fall ist. Im gewerteten Bereich ist es hingegen Standard, dass man gegen Betrüger und / oder Bots spielt. Ich persönlich nehme an, dass die Bots sogar von der Seite selbst sind. Da die Blödmafia, die hier herrscht, nicht von Sklaven geschlagen werden möchte im Schach. Bwz. nicht mal gegen einen Sklaven spielen will. Demzufolge sind meine Chancen gegen einen Meister im gewerteten Bereich auch wesentlich höher zu gewinnen, als gegen einen "Amateur", weil die betrügen. Insbesondere auch bei den Turnieren, sind sehr schlechte Spieler - zumindest im Vergleich zu mir. Plötzlich in der Lage 500 Punkte über ihre Wertung zu spielen - ohne Mühe. Bei Meisterspielern mag das "vielleicht" noch anders sein. Wobei es natürlich auch dort Ungereimtheiten gibt. Darauf weist ja auch Kramnik hin und wird fortan als Idiot hingestellt, obwohl er Weltmeister war und nichts anderes als Statistik bemüht. Also Mathematik. Leider ist Betrug im gewerteten Internetschach aus meiner Sicht nicht die Ausnahme, sondern der Standard, so dass ich es gleich wieder sein haben lassen. Aus meiner Sicht zeigt das auch wie es um die Gesellschaft hier bestellt ist, wenn man ein Spiel spielt, nicht um zu ermitteln, wer besser ist und Spaß zu haben, sondern um egal mit welchen Mitteln zu gewinnen, dann ist das ein deutliches Zeichen von Degeneriertheit und Geisteskrankheit. Wenn so etwas die absolute Mehrheit ist und danach sieht es aus, dann darf man sich über die Zustände auf diesem Planeten nicht wundern.
Lt. Lichess hat mein Gegner lediglich drei Ungenauigkeiten begangen. Was ich etwas anders sehe. Aus meiner Sicht hat er im Mittelspiel später etwas planlos agiert und ganz zum Schluss einen Fehler begangen. Und ich soll lt. Lichess eine fehlerfreie Partie abgelegt haben. Das zeugt natürlich von einem relativ hohen Niveau der Spieler. Andererseits war in der Stellung jetzt auch nicht so viel los. Das heißt, es war schwer etwas falsch zu machen. Insbesondere wenn beide Spieler eine gewisse Erfahrung in dem Stellungstyp haben.
1. d4 d5 2. Nc3 Nf6 3. Nf3 g6 4. e3 Bg7 5. Be2 c6 6. O-O O-O 7. a4 Nbd7 8. a5 a6 9. Bd2 Re8 10. b4 e5 11. Rb1 Ne4 {Stockfish behauptet e4 wäre besser, aber dann entstünde eine sehr geschlossene Stellung.} 12. Na4 Nxd2 {Gut, ich habe das Läuferpaar, aber noch ist nicht zu erkennen wie ich daraus Kapital schlagen soll.} 13. Qxd2 exd4 14. Nxd4 Nf6 { Ich versuche mich zu Ende zu entwickeln.} 15. c3 Bg4 16. Bd3 Ne4 17. Qc2 Nd6 18. Nb6 Rb8 19. Rbe1 Bxd4 20. cxd4 Bf5 21. Bxf5 Nxf5 22. Rc1 Qg5 {Mein Gegner hat die ganze Zeit über versucht die Stellung so geschlossen wie möglich zu halten. Das ist der erste Moment, wo man behaupten kann, dass ich aktiv stehe. Sein Springer auf b6 macht nichts.} 23. Qd1 (23. Nd7 $142 {sieht besser aus. Der Springer könnte nach e5 oder c5, wo er besser stehen würde.}) 23... Nh4 24. g3 Nf5 25. Qf3 (25. Nd7 $142) 25... Rbd8 $1 {kein Sd7 mehr.} 26. Kh1 Nd6 $1 27. Kg2 {Mein Gegner macht nichts Konstruktives.} Ne4 {Ich drohe Sd2.} 28. Rfd1 $2 {Der einzige Fehler meines Gegners in dieser Partie.} (28. Rc2 $142) 28... Qe7 $1 {Gut gesehen von mir. Er kann den Bauern auf b4 jetzt nicht decken.} 29. Rb1 Nc3 {Er hätte noch weiterspielen können, denn noch stehe ich nur formal materiell auf Gewinn. Da die Stellung aber immer noch sehr geschlossen ist und sein Springer gut steht, ist die Sache noch lange nicht vorbei. Er hat aber aufgegeben.} 0-1
Thema von Weltherrscher im Forum Schach News Ankündigun...
Ich habe hier zu Hause drei Schachcomputer, also mit echtem Brett. Der eine ist aus Anfang der 90iger. Hatte ich damals zu Weihnachten bekommen. Der hat laut offizieller Seite im Internet ungefähr eine Spielstärke von 1500 Elo. In der Regel schlage ich dieses Gerät auch. Nur ist die Einstufung der Spielstärke nicht korrekt. Rein taktisch spielt dieses Gerät wesentlich besser und auch was die Eröffnungen angeht, spielt dieses Gerät logischeweise besser, weil es eine gute Eröffnungsbibliothek bekommen hat. Am schwächsten ist es allerdings im Endspiel, dort würde ich es mit 1100 Elo bewerten.
Ein anderes Gerät ist Chess Genius Pro. Offiziell hat es ungefähr eine Elo von 2300. Es hat allerdings eine relative lahme Eröffnungsbibliothek bekommen. Ich kann dieses Gerät auch taktisch schlagen. Wenn ich mich wirklich konzentriere sollte ich normalerweise ein Remis schaffen.
Und mein letzter Computer hat eine offizielle Wertung von 2100 Elo. Ist aber aus meiner Sicht absolut am stärksten. Die Eröffnungen beispielsweise müssen irgendwelche Top-Meister dem Gerät verpasst haben. Ich habe beispielsweise versucht das Evans-Gambit gegen dieses Gerät zu spielen. Es hat die nach Stockfish besten Eröffnungszüge gespielt. Und man kann natürlich nicht davon ausgehen, dass ein 2100er Mensch gegen jede Eröffnung perfekt eingestellt ist. Anand hat gegen Kasparow im Evans-Gambit verloren. Bobby Fischer hat gegen einen unbekannten US-Meister im Evans-Gambit verloren. Also die Weltmeister wissen auch nicht alles. Und dieses Gerät weiß aber alles. Das ist schon mal deshalb nicht realistisch. Taktisch macht dieses Gerät keine Fehler. Menschen machen hingegen Fehler. Beispielsweise hatte Robert Hübner, der lange Zeit der beste Schachspieler Deutschlands war, gegen Karpow ne Springergabel übersehen. Dieses Gerät würde niemals ne Springergabel übersehen. Oder dieser Jussupow, der tut so, als wenn er alles ausrechnen könnte, aber ich habe hier eine alte Partie von ihm, die er gegen Kortschnoi gespielt hat und er geriet in eine Variante, wo er sich wohl nicht so gut auskannte, also selber rechnen musste und dann hat er nen schönen dicken fetten Fehler gemacht. Und Kortschnoi hat ihn danach auseinandergenommen wie ich so einen Amateur auf Lichess. Ist also auch nicht realistisch.
Bei Menschen ist es wirklich so, wenn ein Mensch eine gute Stellung bekommt und der kann gut Schach spielen, dann sollte er eigentlich sehr gute Chancen haben. Und der Grund dafür ist, anzugreifen ist einfach. Es ist intuitiv. Ich muss nicht alles berechnen, wenn ich angreife. Wenn ich mich aber verteidigen will, perfekt verteidigen will, dann muss ich jeden einzelnen Zug sehen und weit berechnen. Das ist nicht intuitiv. Das ist sehr schwer. Mal abgesehen davon, dass keiner gerne verteidigt. Das macht keinen Spaß. Anzugreifen macht Spaß. Und deshalb bin ich auch immer skeptisch, wenn Top-GMs in schlechten Stellungen krumme Züge finden, die laut Stockfish die besten Verteidigungen waren. Ich behaupte einfach mal, dass Menschen so gar nicht spielen können. Egal wer das ist.
Nach langer, langer Zeit habe ich mal wieder eine gewertete Partie auf Lichess gespielt (Blitz). Erstaunlicherweise habe ich einen für meine Zahl sehr hohen Gegner bekommen. Gegen 2400er habe ich nicht häufig die Gelegenheit zu spielen. Er muss in Wirklichkeit mindestens auf Kandidatenmeisterniveau sein. Er patzt allerdings und stellt eine ganze Figur ein. Ich habe übrigens auch schon mal gegen Schachpanda von Youtube gespielt und gewonnen, aber auch verloren. Eigentlich stand ich immer schlechter. Er kannte sich in den Eröffnungen viel besser aus und bekam immer eine bessere Stellung. Ich hatte auch einmal eine WIM also Internationale Meisterin der Frauen geschlagen. Auf Lichess.
1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nd2 { Tarrasch-Variante. Die Idee ist Lb4 aus dem Spiel zu nehmen.} c5 4. Ngf3 cxd4 5. exd5 exd5 6. Nxd4 Nc6 7. N2f3 Nf6 8. Bb5 Bd7 9. O-O a6 $6 { Zeitverlust. Schwarz sollte sich zu Ende entwickeln.} 10. Re1+ $1 Be7 11. Bxc6 bxc6 12. Ne5 $1 O-O $2 (12... Rc8 $142 13. Qe2 $1 { Danach ist Bauernverlust nicht mehr zu vermeiden.} O-O 14. Nexc6 Bxc6 15. Qxe7) (12... c5 $4 13. Ndc6) 13. Nexc6 Bxc6 14. Nxc6 Qd6 15. Nxe7+ Kh8 16. Qf3 Rfe8 $1 {Mein Springer kann jetzt nicht ziehen. Wegen Grundreihenmatt. Außerdem droht Txe7.} 17. Bf4 $1 {Pariert die Drohung, indem die Dame angegriffen wird und der Turm auf e1 gedeckt wird.} Qb4 $1 {Hält die Fesselung aufrecht. Wieder darf mein Springer nicht ziehen - wegen Grundreihenmatt.} 18. c3 Qxb2 19. Nxd5 Nxd5 20. Qxd5 Rad8 21. Qb3 $1 {Erzwingt den Damentausch. Dxf7 wäre auch möglich gewesen, aber das war mir nicht ganz klar. Db3 ist aus menschlicher Sicht definitiv besser.} Rxe1+ 22. Rxe1 Qxb3 23. axb3 h6 $1 { Gibt seinem König ein Luftloch und nimmt so einige Taktiken aus der Stellung.} 24. Rc1 $1 {Der Turm gehört hinter den Freibauern.} Rd3 25. c4 $1 {Der Bauer ka nn nicht aufgehalten werden. Weiß spielt seinen Trumpf optimal aus und ich zeige eine gute Technik.} Rxb3 26. c5 {Schwarz gibt auf. Danke. Ansonsten lassen sie meistens die Zeit ablaufen, so dass ich aufgeben muss, weil ich keine Lust habe so lange zu warten.} 1-0
Auch diese Partie ist perfekt. Das heißt lt. Lichess 0 Ungenauigkeiten, Fehler und Patzer. Sie ist außerdem interessant, weil mein Gegner das Damengambit angenommen hat und danach mit Dd5?! gedeckt hat. Ein Fehler, aber nicht ungefährlich - wie man an den Analysen mit Stockfish sieht.
Die folgende Partie ist wirklich perfekt. Ich habe sie von vorne bis hinten im Prinzip mit den besten Zügen gespielt. Es handelt sich um die Preußische Partie im Zweispringerspiel. Ich kenne mich damit wirklich relativ gut aus. Liegt daran, weil ich eigentlich immer das Zweispringerspiel spiele. Zu Beginn hatte ich das getan, um das Evans-Gambit zu vermeiden. Jedenfalls habe ich sehr oft gegen die Preußische Partie gespielt oder besser gesagt gegen den Angriff mit Sg5. Von allen Eröffnungen kenne ich mich hier wirklich am besten aus.
Gegen alle Abweichungen der d4-Eröffnungen vom d4/c4-Aufbau, wähle ich einen Königsindischen Aufbau, wobei ich den Bauern nach d5 stelle. Das ist immer gut und absolut spielbar. Aus menschlicher Sicht ist die folgende Partie nahe der Perfektion - mit einigen schönen Taktiken und Manövern.
Gegen 1.e4 spiele ich e5 c5 oder d5 - wie in diesem Falle. Laut Lichess nur drei Ungenauigkeiten, wobei Skandinavisch (d5) bereits als Ungenauigkeit gewertet wurde. Aus menschlicher Sicht war das aber eine nahezu perfekte und interessante Partie.
1. e4 d5 2. e5 $6 {spielbar, aber objektiv ein Tempoverlust.} c5 3. c4 d4 $1 4. d3 Bf5 5. Qf3 e6 $5 6. Qxb7 Nd7 7. Bf4 Ne7 8. h3 Ng6 9. Bg3 Ngxe5 10. Bxe5 Nxe5 11. Nf3 Nxf3+ (11... Rb8 $142 {vertreibt die Dame, damit kann auf f3 geschlagen werden und die Bauernstruktur zerstört werden.}) 12. Qxf3 Rc8 { Ich wollte das Damenschach auf c6 unterbinden.} 13. Nd2 Be7 14. Be2 O-O 15. Qb7 $2 {Weiß muss seine Entwicklung abschließen. Es gibt nicht umsonst die Regel, dass man in der Entwicklungsphase nicht auf Bauernjagd gehen sollte. Diese stellt in der Regel erheblichen Tempoverlust dar.} Rb8 16. Qxa7 Rxb2 17. Nb3 Qd6 $3 18. Qa3 Rxe2+ $1 {Die Idee von Dd6.} 19. Kxe2 Qe5+ 20. Kd2 Bg5+ 21. Kc2 Qe2+ 22. Kb1 Bxd3# 0-1
Thema von Weltherrscher im Forum Eröffnungen Anfänger b...
Hier eine Partie von mir mit Schwarz. Mein Gegner baut sich gemäß dem sog. Steinwall (auch Stonewall genannt) auf. Das heißt er platziert seine Bauern auf d4, e3 und f4. Um das Feld e5 zu kontrollieren. Ich spiele ungenau (ich hätte Sxf6 statt Txf6 spielen müssen) und komme objektiv in Nachteil. Ich spiele einen interessanten Zug e5!?. Es gibt eine Widerlegung (e4!!), die aber mein Gegner nicht sieht. Im Anschluss spiele ich perfekt bis zum Schluss.
Thema von Weltherrscher im Forum Eröffnungen Anfänger b...
In dieser Partie zerstöre ich das Benkö-Gambit meines Gegners. Ohne großartige Eröffnungskenntnisse oder Erfahrung damit. Ich spiele erst seit einem Jahr 1.d4. Erscheint mir deshalb nicht gerade spielenswert. Wenn ich alleine mit natürlichen Zügen auf Gewinnstellung komme. Lichess zeigte zwei Ungenauigkeiten an. Wobei ich lediglich b6?! als Ungenauigkeit akzeptiere. Ich hätte gleich e5 spielen können.
Thema von Weltherrscher im Forum Schach Psychologie, Ta...
Hier werden Partien von mir abgelegt, die nicht perfekt sind, aber interessant. Hier beispielsweise spiele ich mit Weiß gegen die Französische Verteidigung. Ich spiele die Nimzowitsch-Variante mit Sc3. Anschließend spiele ich nicht die Hauptvariante, sondern ich spiele so, dass ich mich normal entwickeln kann und das bekannte Läuferopfermotiv in der Französischen Partie auf h7 spielen kann. Ich habe auch ein paar andere interessante Varianten angegeben, weil ich erstaunlicherweise bereits vorher den Sack hätte klar zumachen können. So etwas in einer Partie zu sehen, ist quasi unmöglich. Allgemein kann man sagen, für Menschen, denen die Hauptvariante nicht gefällt, kann man auch so spielen. Alte Meister wie Paul Keres haben auch so gespielt. Das ist nicht schlecht. Und für mich wesentlich natürlicher als diese komischen Hauptvarianten, wo seltsame Stellungsbilder entstehen. Jeder, der das mit Schwarz nicht kennt, hätte vermutlich Dxb2 gespielt. Aber tatsächlich ist das ein Fehler. Insofern eine sehr interessante Partie:
Ich spiele wieder mal Skandinavisch. Ich würde normalerweise ein Gambit spielen, aber mein Gegner geht an d5 einfach mit e5 vorbei. Das ist spielbar. Es entsteht eine atypische Stellung. Im Prinzip habe ich perfekt gespielt. Lichess zeigt nur zwei Ungenauigkeiten an. Die erste ist d5 und die zweite ist Dc7, was aber auch absolut okay ist und meiner Meinung nach aus menschlicher Sicht besser, weil es außerdem eine Falle aufstellte, in die Weiß auch gleich hineintappte. Anschließend tausche ich die Damen in Gewinnstellung und führe einen Mattangriff wie aus dem Lehrbuch.
Das Mittelgambit mit Dxd4 kann ich überhaupt nicht empfehlen. Weiß hat Nichts, außer eine verknotete Stellung, aus der er sich mühselig erst mal entknoten muss im Laufe des Mittelspieles. Davor wird er höchstwahrscheinlich matt gesetzt. Wenn man das unbeschadet spielen will, als Weißer sollte man sich besser extrem gut auskennen und selbst dann wird er höchstwahrscheinlich ne schlechtere Stellung bekommen. Ich demonstriere hier, wie man mit Schwarz spielen muss. Der Schlüsselzug nach Dxd4 Sc6 De3 ist Sf6!!. Dass dieser Zug geht zeige ich in dieser Partie und den Analysen dahinter. e5?! danach ist nämlich bereits ein ernsthafter Fehler. Das kann man in einer Partie nicht sehen. So etwas muss man wissen. Aus diesem Grunde empfehle ich das Mittelgambit mit Sf3 anstatt Dxd4 zu spielen. Sollte Schwarz hier den Bauern mit c5 decken wollen, bekommt Weiß erstklassige Angriffschancen. Er spielt quasi ein Skandinavisch Gambit im Anzug. Und das ist bereits absolut vollwertig - mit Schwarz! Und wenn Schwarz darauf verzichtet beispielsweise mit Sc6, dann landen wir nach Sxd4 in der Schottischen Partie, was vollkommen in Ordnung ist. Ich zeige noch eine zweite Partie von mir mit Weiß, wo ich Mittelgambit mit Sf3!! spiele (Kieseritzky-Variante). Mein Gegner hat nach 13 Zügen aufgegeben. Besser als c5 ist jedoch Lb4! für Schwarz, aber auch dann hat Weiß exzellente Angriffschancen für den Bauern.
Das nächste Beispiel einer perfekt von mir gespielten Partie, nachdem ich im Prinzip Gewinnstellung erreicht hatte. Es ist ein Vierspringerspiel. Ich hatte Schwarz. Einziger Wermutstropfen - am Ende hatte ich Matt in einem übersehen und es dauerte einen Zug länger.
Thema von Weltherrscher im Forum Schach Psychologie, Ta...
Ich habe bereits etliche Partien im Eröffnungsteil, die auf einem sehr guten Niveau sind, hier hereingestellt. In diesem Beitrag möchte ich perfekt von mir gespielte Partien vorstellen. In dieser Partie, die ich jetzt zeigen werde, hat zwar Lichess einen Fehler angezeigt. Was aber Quatsch ist, da mein Zug ein erstklassiger Zug war. Das ändert auch nichts daran, dass es wohl einen minimal besseren Gewinnzug gab. Insofern kann und sollte man die Bewertungen, die offenbar von einem Algorithmus berechnet wird, der von einem Menschen programmiert wurde, der von Schach an sich nicht viel versteht, nicht für voll nehmen. Es ist natürlich auch eine Sache, ob man in einer relativ klaren Stellung perfekt spielt oder von einem Gegner massiven Widerstand bekommt und perfektes Schach spielt. In dem Fall habe ich einfach eine gute gewonnen Stellung optimal nach Hause gefahren. Also eine meisterliche Leistung abgeliefert.
1. e4 e6 2. d4 Qh4 $6 3. Nc3 Bb4 4. Bd3 Nc6 (4... Nf6 {persönlich rechnete ich mit Sf6. Danach steht Weiß immer noch klar auf Gewinn (lt. Stockfish), aber es ist nicht 100% klar aus menschlicher Sicht wieso das so sein soll.} 5. Nf3 Qg4 6. e5 Bxc3+ 7. bxc3 Ne4 8. O-O f5 9. exf6 Nxf6) 5. Nf3 $1 Qf6 6. e5 Qe7 7. O-O b6 8. d5 $1 Na5 (8... Bxc3 9. dxc6 Ba5 10. c3 b5 11. Bxb5) 9. Be4 $1 { Diesen Zug brandmarkt Lichess als Fehler. Was totaler Quatsch ist. Nur weil es einen minimal besseren Gewinnweg gibt, ist das kein Fehler. Vielmehr handelt es sich dabei um einen starken Zug.} c6 10. d6 $1 Qd8 11. Nb5 $1 cxb5 12. Bxa8 Nb7 13. c3 $1 Bc5 14. b4 Bxd6 15. exd6 Qf6 16. Bg5 $1 Qxc3 17. Rc1 Qxb4 18. Rxc8+ Nd8 19. Rxd8# 1-0
Thema von Weltherrscher im Forum Schach Psychologie, Ta...
In diesen Strang werde ich Partien hereinstellen, wo ich ein Damenopfer gespielt habe. In der folgenden Partie leite ich damit einen schönen Mattangriff ein. Im Prinzip spielt mein Gegner einen zweifelhaften Zug (Df6) in der Spanischen Partie. Danach spielt er allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Ich bemühe mich Linien zu öffnen. Immer eine gute Idee, ich hätte zwar einige Male besser spielen können gemäß Stockfish, aber das ist aus menschlicher Sicht sehr schwer bis unmöglich zu erkennen. Zum Schluss hätte mein Gegner zwei mal mit c6 die Partie ausgeglichen halten können. Bzw. die Stellung wäre danach vollkommen unklar. Er hatte es beide Male nicht getan, verständlicherweise, da er seinen König nicht schwächen wollte, aber dennoch war es der beste Zug. Hatte ich ehrlich gesagt auch erwartet. Nachdem er das nicht getan hat, konnte ich die Partie auf eine sehr schöne Art und Weise beenden.